Gründenhof - aus gutem Grund

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Mangalitza Wollschwein
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Seit Anfang 2008 betreiben wir unseren neuen Hof in Kuppenheim am Rande des Schwarzwalds. Neben einer Zebu- und Angusherde, Enten, Puten und Bressehühnern halten wir auch einige Gruppen Sauen und einen Eber der vom Aussterben bedrohten alten Haustierrasse Mangalitza (Wollschwein) zusammen mit ihrer jeweiligen Nachzucht. Die Tiere leben artgerecht in Freilandgehegen, in Strohställen und im Familienverbund, bei uns gibt es keine Spalten und weder die Zähne noch die Schwänze werden verstümmelt.

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Unsere Tiere bekommen fast ausschließlich Futter aus eigener Produktion wie z.B.: Weideschnitt, Mais, CCM,  Grassilage,  Gerste, Weizen, Äpfel, Möhren, Rüben, Kartoffeln, Hafer, viel Obst und Gemüse etc. Bei uns gibt es keine Turbomast sondern ausschließlich extensive Aufzucht. Unsere Mastschweine sind nicht nach ca 20 Wochen schlachtreif, sondern erst zwischen 10 und 14 Monaten. Und das zahlt sich auch aus. Die Tiere entwickeln eine hervorragende Fleischqualität mit einem unvergesslichen Geschmack. Das Fleisch schrumpelt in der Pfanne nicht auf die Hälfte zusammen, es bleibt so groß wie es war.
Ferkel werden bei uns mit ca 3-4 Monaten geschlachtet und nicht nach 20-30 Tagen.

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Mangalitza (Wollschwein)
 
Allgemeine Daten:
 
Maße:
 
Sau 140 - 160 kg
 
Widerrist 75 cm
 
Eber 150 - 180 kg
 
Widerrist 85 cm
 

Geschichte
 
Die Mangalitza Wollschweine entstanden aus Kreuzung der ursprünglichen Fleischfettschweine (serbischen Sumadiaschweinen) mit Szalantai-Schweinen (Szalontaer / Bakonyer). 1927 wurde diese Rasse offziell anerkannt. Zur Verbesserung der Fleisch- und Speckleistung waren die Wollschweine in Ungarn, wo sie 1965 70 % des gesamten Schweinebestandes ausmachten, sehr beliebt.
 
Nach dem 2. Weltkrieg wurden sie auch in die Nachbarländer exportiert. Die Speckleistung der Wollschweine wurden anschaulich und eindringlich in der Operette "Der Zigeunerbaron" besungen. Diese genügsamen Schweinerasse wurden auch als Landschaftspflege am Bodensee und im Alpen-Nationalpark Berchtesgarden zur Bekämpfung des hartnäckigen Alpenampfers (Weideunkraut) eingesetzt.
 
Heute sind sie aufgrund des leicht fettmarmorierten, dunklen Fleisches eine Delikatesse für Feinschmecker.
 
 
Verbreitung
 
Mangalitza werden heute nur noch im geringen Umfang von ungarischen Kleinzüchtern gehalten, weitere Populationen gibt es noch in Rumänien, Jugoslawien und südosteuro-päischen Ländern sowie in geringen Beständen in der Bundesrepublik Deutschland (Haustierparks, Zoologische Gärten und teilweise bei Privatleuten). Unser Bestand an reinrassigen Zuchttieren beläuft sich auf ca 20 Stück.
 
Beschreibung
 
Lockige Borsten mit seidigem Glanz, großrahmig, schwarze Pigmentierungen auf der Nasenscheibe und Haut der Augengegend sowie der Klauen, Ohren mittelgroß nach vorn hängend, Rücken mäßig gewölbt, Becken leicht abfallend .
Schwalbenbauchschwein: schwarzer bis grauer Rücken, cremefarbene bis weiße Bauchseite ähnlich einer Schwalbe, ansonsten einfarbig mit weißen, braunen oder rötlichen Borsten, Haut schiefergrau.
 
 
Allgemeines
 
Wollschweine sind ungewöhnlich anpassungsfähig an ungünstige Witterungs-verhältnisse, daher für die Robusthaltung besonders geeignet. Sie sind Spätentwickler und haben im Gegensatz zu den anderen Schweinerassen eine geringe Fruchtbarkeit (ca. 5 bis 9 Ferkel pro Wurf). Sie sind genügsam, bewegungsfreudig und haben einen ausgeprägten Familiensinn und Brutpflegetrieb. Bei starker Kälte nehmen die Elterntiere und Tanten die Jungtiere schützend Bauch an Bauch liegend in die Mitte. Der Eber ist nicht so agressiv wie bei manch andere Rassen und kann in der Regel bei der Sau und den Ferkeln belassen werden.
 
Betriebsanleitung für Schweine in der Hobby- und Auslaufhaltung
 
1. Das geht kein Schwein etwas an? - Anmelden und andere Pflichten.
 
Auch im Hobbybereich besteht eine Meldepflicht für die Schweinehaltung (auch für Minischweine!) beim Veterinäramt, bei der Tierseuchenkasse und bei der „Zentralen Datenbank für Schweine (HI-Schwein)“. Als Tierhalter sind Sie zum Führen eines Bestandsbuches verpflichtet, in dem unter Ihrer Betriebsnummer alle Zu- und Abgänge aufgelistet werden und die „Tierärztlichen Abgabebelege“ (im Fall einer Behandlung, Wurmkur etc.) aufbewahrt werden. Die Aufbewahrungspflicht beträgt 5 Jahre.
Sollten Sie Schweine züchten wollen, müssen alle Tiere spätestens bei Verlassen Ihres Betriebes (auch zum Schlachter) mit einer Betriebsohrmarke versehen sein. Auch wenn diese Meldungen bei privaten Tierhaltern nicht sehr beliebt und nicht verbreitet sind – bitte denken Sie daran, dass im Seuchenfall (z.B. Maul- und Klauenseuche, Schweinepest) nicht gemeldete Betriebe die Bekämpfung erheblich erschweren und z.B. für Mehraufwand oder Neuinfektionen auch haftbar gemacht werden können!
 
2. Sich sauwohl fühlen – in Stall und Auslauf.
 
Die meisten Halter von wenigen Schweinen können ihren Tieren mehr Luxus bieten als in der Schweinehaltungsverordnung vorgesehen ist. Trotzdem gilt es einige Dinge zu beachten: Der Temperaturbereich in dem Schweine (zu mehreren) sich wohlfühlen, liegt etwa zwischen 15°C und 25°C. Darunter sollten die Tiere die Möglichkeit haben, sich über „soziales Liegen“ (Haufenlage) zu wärmen. Ist dies, bei nur zwei Schweinen z.B. nicht möglich, ist der Stall entsprechend klein zu halten und gut einzustreuen. Die Einzelhaltung von Schweinen ist seit einigen Jahren verboten. Unsere Wollschweine sind sehr robust und winterhart, ein beheizbarer Stall ist nicht nötig, im Prinzip reicht ein Unterstand gegen Regen, Schnee und - in der heißen Jahreszeit - Sonne. Hellhäutige Schweine bekommen leicht einen Sonnenbrand, Schattenbereiche im Auslauf sind daher unerlässlich. Schweine können nicht schwitzen! Um Kreislaufproblemen vorzubeugen, ist im Sommer eine Suhle anzuraten.
 
3. Schwein ißt lecker – kleine Fütterungslehre.
 
Schweine sind Allesfresser – was in etwa heißt, dass sie fast alles fressen würden was Ihnen unter den Schnuffel kommt. Es bedeutet aber auch, dass ihr Verdauungssystem so angelegt ist, dass sie von allem etwas benötigen. Um gesund zu bleiben benötigen sie also sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung. Eine bedarfsgerechte Ration nach der Nutztierhaltungsverordnung enthält je nach Gewicht der Tiere 14-17% Rohprotein mit ausreichend essentiellen Aminosäuren, ist also mit Getreide allein nicht zu realisieren. Da Schweine Grünfutter nur sehr schlecht verdauen können ist es für Halter ohne Schrotmühle und/oder Mischer am einfachsten, sich sogenanntes „Alleinfutter für (Mast- oder Zucht-) Schweine“ zu besorgen. Dieses Futter enthält  alles, was ein Schwein braucht, vor allem auch alle wichtigen Vitamine und Mineralstoffe. Alternativ können Sie sich auch beim „Bauern Ihres Vertrauens“ Futter besorgen. Wenn Sie selber Mischen wollen, dürfen Sie laut FmVO alles verwenden, was in der „Positivliste für Futtermittel“ aufgelistet und standardisiert ist – das Verfüttern von Speiseresten (auch unter Druck erhitzt) ist europaweit allerdings seit November 2008 verboten.  Verwenden Sie einen hohen Anteil Gerstenschrot (das macht festen Speck), ergänzen Sie möglichst mit einheimischen Eiweißträgern wie Lupinen oder Erbsen, Ackerbohnen  und vergessen sie die tägliche Portion Mineralfutter nicht!

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Flyer aussen

Flyer innen