Gründenhof - aus gutem Grund

Zaun und Knotengeflecht für die Landwirtschaft
Wissenswertes zu den Themen Zaun, Zaunaufbau und Knotengeflecht - FAQs
Zaun und Knotengeflecht für die Forstwirtschaft
 

Mein erster Zaun ;-)
 
1. Pfosten einbringen
 
Grundsätzliches:
Bis zu einer Zaunhöhe von 1,20m sollte der Abstand der Pfosten untereinander 180cm nicht überschreiten. Ab einer Zaunhöhe von 120cm sollte ein Pfostenabstand von eher 150cm angestrebt werden.
Vorgehensweise:
Sind die Abstände und der Zaunverlauf erst einmal festgelegt (Schnur spannen, bzw mit Markierungsspray die Bohrstellen markieren) sollten Sie mit einem Erdbohrgerät ca. 30-40 cm tief vorbohren. Stellen Sie nun die Pfosten in die gebohrten Löcher und rammen Sie mit einer Pfostenramme weitere 20cm nach. Die Pfosten sollten insgesamt ca 50-60cm im Boden verankert sein.
Je nach Bodenbeschaffenheit können Sie auch gleich mit dem Rammen beginnen, ohne Vorzubohren.
Die Pfähle brauchen nicht einbetoniert werden, müssen nicht in Pfostenschuhe gestellt werden und benötigen keinen Schutzanstrich. Einfach einrammen, das reicht aus.
Die Kastanien- oder Robinienpfosten werden grundsätzlich nicht mit dem Vorschlaghammer eingetrieben!!!
Durch die unzulässig hohe Druckbelastung auf den Pfostenköpfen wird sich der Pfosten schön gleichmäßig in Staketen umwandeln, es bricht und springt also! Nehmen Sie zum Eintreiben deshalb immer eine Pfostenramme die Sie bei uns erhalten oder in jedem größeren Baumarkt ausleihen können.
 
Benötigtes Werkzeug
Schnur
Evtl Markierungsspray
Evtl Erdbohrgerät
Pfostenramme
Pfosten. Benötigte Anzahl = Länge Zaun m / 1,5-1,8m +1
 
2. Zaun spannen
 
Rollen sie den angelieferten Zaun am besten hinter den eingetriebenen Pfosten aus. Sie haben nun also eine 5, bzw 10m lange Zaunrolle ausgebreitet vor sich liegen.
Mit zwei Personen lässt sich der ausgerollte Zaun nun gegen die Pfosten aufstellen und am ersten Pfosten (also am Beginn der Zaunstrecke) befestigen. Die Spitzen der Staketen zeigen in der Regel nach oben und die stumpfen Seiten nach unten.
Um dem Zaun nun eine ausreichende Spannung zu geben sollte er gespannt bzw gezogen werden. Dazu gibt es vielfältige Möglichkeiten:
Am besten lässt sich dies mit einem handelsüblichen Ratschgurt (Länge ca 5m) bewerkstelligen der immer am übernächsten Pfosten befestigt wird und, um eine Stakete gelegt mit der Ratsche gespannt wird bis der Zaun ausreichend gestrafft ist.
Eine andere Möglichkeit besteht darin dass eine zweite Person den Zaun auf Spannung zieht und er dann an den Pfosten befestigt wird. Wenn Sie gerne schweres Gerät einsetzen können Sie aber auch mit der Hebelwirkung arbeiten, bzw an einer Winde gespannt der Zaun ziehen.
 
Benötigtes Werkzeug:
Ratschgurt
Befestigungsmaterial (siehe Pkt.4)
 
3. Zaun befestigen
 
Wie soll der Staketenzaun nun am besten an den Pfosten befestigt werden? Und mit was?
Die einfachste, schnellste und beliebteste Möglichkeit ist das Befestigen mittels Schrauben:
Dazu wird der gespannte Zaun durch eine Einzelstakete hindurch am dahinterliegenden Pfosten festgeschraubt.
Sie sollten eine Einzelstakete des Zaunes mit mindestens drei Schrauben an einem Pfosten befestigen (unten-mitte-oben). Eventuell muss vorgebohrt werden damit das Holz nicht springt. Vorteilhaft ist hier das Arbeiten mit zwei Akkuschraubern. Einen zum Vorbohren und einen zum Schrauben. Erst wenn der Zaun am Pfosten befestigt wird, wird die Spannung gelöst und zum nächsten Pfosten weitergegangen. Sie sollten bei der Wahl der Schrauben auf folgendes achten: Möglichst VA-Schrauben nehmen (aufgrund der Säure im Holz kann es sonst zu Korrosion kommen). Möglichst einen sogenannten Torx-Kopf wählen. Diese Kopfform bietet eine bessere Kraftübertragung und höherer Haltekräfte im Werkzeug. Als Abmessungen sollten 5mm im Durchmesser und 60-80mm in der Länge ausreichen.
Die nächste Möglichkeit ist das Befestigen mittels Drahtkrampen: Hierbei wird jeweils ein Drahtkrampen über dem Spanndraht befestigt. Es wird also nicht an der Stakete gearbeitet sondern an den Spanndrähten zwischen den Staketen. Sie benötigen hier auch drei Drahtkrampen pro Pfosten. An Drahtkrampen nehmen Sie am besten 4,2x20 oder ähnlich in verzinkter Ausführung. Nachteil dieser Methode sind die Erschütterungen durch das Hämmern die auf den Pfosten übertragen werden. Vorteilhaft ist hierbei natürlich dass die Staketen nicht verbohrt werden müssen.
 
Benötigtes Werkzeug:
Akkuschrauber
Bohrer
Hammer
Schrauben TX 5x60-5x80. Sie benötigen drei Stück pro Pfosten, d.h. Benötigte Menge = Anzahl Pfosten x 3
bzw Drahtkrampen 4,2x20. Benötigte Menge = Anzahl der Pfosten x 3
 
4. Zaunlängen
 
Generell haben wir sämtliche Zäune in Fünf- und Zehn-Meter Rollen. Sie bekommen aber jedes von Ihnen gewünschte 1m-Maß geliefert. Das bedeutet z.B. dass Sie auch 7m oder 8m bekommen können.
 
5. Soll der Zaun auf dem Boden aufstehen oder einen Spalt zum Boden haben?
 
Aufgrund der Verwitterungsfestigkeit kann der Zaun mit seinen Einzelstaketen direkt auf dem Boden aufstehen. Es ist also nicht nötig einen Abstand vom Boden einzuplanen, zudem der Zaun mit den Jahren durchhängen würde.
 
6. Tore, Abmessungen? Andere Breiten?
 
Die im Shop gelisteten Torbreiten beschreiben unser Musterprogramm und bedeuten den Preis pro laufendem Meter. Generell sind alle sinnvollen Breiten möglich und werden von uns auch gerne auf Maß gefertigt. Sinnvolle Breiten bedeuten z.B. dass bei einer Torhöhe von 120cm eine Breite von 200cm nicht überschritten werden sollte. Besser wäre es dann ein zweiflügeliges Tor zu wählen um eine größere Öffnungsbreite zu erhalten.
Die angebotenen Tore beinhalten den Torrahmen und die Staketen, jedoch nicht die Scharniere, Langbänder und Verschlüsse. Diese erhalten Sie von uns in einem Beschlagssatz indem alles nötige enthalten ist, oder gerne auch einzeln.
Die Montage des Beschlagsatzes leisten Sie in Eigenregie, kann aber gerne von uns übernommen werden.
 
7. Die Pfosten haben Risse bzw sind gesprungen?
 
Ein Reißen des Holzes lässt sich beim Eintreiben der Pfosten vermeiden indem man eine Pfostenramme anstatt eines Vorschlaghammers benutzt (siehe Pkt 2.).
Während der Bewitterung des Holzes kann es immer mal wieder passieren dass ein Pfosten springt oder es sich im Holz Risse zeigen. Dies ist eine natürliche Erscheinung und stellt auch keinen Qualitätsmangel dar. Gerade die schroffe und nicht geometrisch perfekte Erscheinung macht schließlich den Charme eines naturgewachsenen Staketenzaunes aus.
 
8. Welche Färbung bekommt der Zaun mit den Jahren?
 
Das Holz des Zaunes und der Pfosten wird mit den Jahren der Bewitterung eine natürliche Patina annehmen. Diese Färbung reicht bei Kastanie bis ins rötliche hinein, bei Akazie bis ins rot-bräunlich-graue. Es ist nicht nötig und auch gar nicht sinnvoll den Zaun oder die Pfosten mit irgendeiner Art von Lack, Holzschutzmittel oder ähnlichem zu verunstalten, da unser Holz aufgrund des hohen Säuregehaltes über einen natürlichen Holzschutz verfügt. Robinien- und Kastanienholz entwickelt im Freien nach einiger Zeit eine silbergraue Patina. Das Holz fängt an, in kleinen Bereichen (ähnlich Stockflecken)anzudunkeln, mit der Zeit breitet sich dieser Farbton gleichmässig über die gesamte Holzoberfläche aus. Wenn sie diesen Farbton nicht wünschen, das Holz mit Seifenlauge und einee Wurzelbürste oder ähnlichem abbürsten, nach Abtrocknung des Holzes aus einem Gemisch von 70 Teile Leinoel + 30 Teile Firnisverdünner (verhindert eine zu dicke Schichtauftragung) mit einem Lappen oder Pinsel einbalsamieren. Die Staketen werden im Winter gepalten und meist im Freien gelagert. Durch hohe Feuchtigkeit kann es vorkommen, dass einzelne Staketen eine Art Schimmel ansetzen. Das ist nicht zu verhindern und gibt sich schnell wenn der Zaun aufgebaut ist und frische Luft bekommt.
 
9. Warum rostet der Spanndraht?
 
Aufgrund des oben schon beschriebenen Säuregehaltes kommt es zu einer Reaktion zwischen verzinktem, bzw galvanisiertem Material und der Säure des Holzes, bzw mit dem Holz selbst. Es ist also nicht vermeidbar dass der Spanndraht, obwohl verzinkt, an manchen Stellen etwas Flugrost bekommen wird. Dies ist aber überhaupt nicht weiter bedenklich und wird auch sicher nicht soweit gehen dass die Spanndrähte durchrosten.